Engagement für Flüchtlinge
Spendenaufruf
Samstag, 12. März 2022, 10:00 - 15:00 Uhr
Seniorenfreizeitstätte Bruno-Taut,
Fritz-Reuter-Allee 50, 12359 Berlin
Bitte unterstützen Sie die Menschen in der Ukraine, die der täglichen Gewalt und dem Krieg ausgeliefert sind.
Gesammelt werden:
- Hygieneprodukte, z.B. Zahnbürsten und -pasta, Shampoo, Tampons etc.
- Medikamente, z.B. Schmerzmittel, Allergiker, fiebersenkende Mittel, Augentropfen, Blutstopper (CELOX etc.), Blutverdünner, Erkältungsmittel, Medikamente gegen Magenbeschwerden, Antibiotika, Desinfektionsmittel etc. (ORIGINALVERPACKT)
- Erste-Hilfe-Sets, Rettungsdecken, Verbandsmaterial (können abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum haben), kleine/mittlere/große Einmalhandschuhe, Spritzen (2, 5, 10, 20 ml)
- Schnelltests
Bringen Sie bitte aus logistischen Gründen keine "großen" Sachspenden wie z.B. Kleidung, Nahrungsmittel, Schlafsäcke, Windeln o.Ä. mit.
Die gesammelten Hilfsgüter werden von uns der Organisation Ukraine-Hilfe Berlin e.V. übergeben. Im Verein arbeiten Deutsche und in Deutschland lebende Ukrainer*innen ehrenamtlich. Sie leisten für die Ukraine humanitäre und medizinische Hilfe und leiten die Sachspenden vor Ort an Kliniken und Feldhospitals weiter.
Wir bedanken uns bereits an dieser Stelle bei allen Spender*innen.
Hufeisern gegen Rechts nach oben Druckversion
Kleidersammlung der Britzer Initiative für unsere Nachbar/innen in der Unterkunft Haarlemer Straße
am Sonnabend, den 7. Januar 2017, 10:00 - 12:00 Uhr
in der Britzer Gemeinde der Stadtmission Malchiner Straße 73, 12359 Berlin
(Bitte direkt in der Stadtmission abgeben, nicht in den Container werfen)
Gesammelt wird:
Winderkleidung für Frauen, Männer und Kinder (z.B. Winterjacken/-mäntel, Schals, Mützen, Handschuhe, Hosen, lange Unterhosen, Winterschuhe/-stiefel)
Schneeanzüge für Kinder und Babys
Bitte unterstützen Sie die Geflüchteten, die zum größten Teil aus Syrien kommen. Sie haben nahezu alles aufgegeben, um der täglichen Gewalt und dem Krieg zu entkommen.
Die Britzer Initiative ist seit 2013 aktiv und versteht sich als Unterstützungs-Netzwerk für unsere neuen Nachbarn. Sie wollen mit ihren Aktivitäten zu einem friedlichen und toleranten Miteinander im Stadtteil beitragen.
Wir bedanken uns bereits an dieser Stelle bei allen Spender/innen
Britzer Initiative
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„Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen”
Unter diesem Motto ruft Hufeisern gegen Rechts am Mittwoch, dem 7. Oktober 2015, um 16:30 Uhr zu einer Kundgebung vor der Hephata-Gemeinde, Fritz-Reuter-Allee 130, 12359 Berlin-Britz, auf.
Ab 17 Uhr findet in der Hephata-Gemeinde eine Informationsveranstaltung über die benachbarte Flüchtlingsunterkunft statt, zu der das Bezirksamtes Neukölln die Anwohner/innen eingeladen hat.
Mit der Aktion wollen wir deutlich machen, dass wir für die Nutzung des ehemaligen Schulgebäudes in der Fritz-Reuter-Allee 138 als Flüchtlingsunterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eintreten.
Wir laden alle Neuköllner/innen ein, durch ihre Beteiligung zu zeigen, dass Menschen in Not in unserem Bezirk Aufnahme und Hilfe finden.
Die ersten Flüchtlinge werden willkommen geheißen
Am 5. Juli 2014 initiierte der Unterstützer*innenkreis der Geflüchteten auf dem Sportplatz der Otto-Hahn-Schule ein Willkommensfest.
Neben einem Internationalen Fußballturnier für jugendliche Geflüchtete und Jugendliche aus Britz, organisiert durch den VfB Concordia Britz, beteiligten sich zahlreiche Gruppen und Organisationen.
Trotz hoher Temperaturen herrschte beste Stimmung. Hufeisern gegen Rechts präsentierte sich mit seiner Stelltafel und Luftballons für die Kleinen.
Kleidersammlung für die Flüchtlingsunterkunft in der Späthstraße/Haarlemer Straße
Die Resonanz auf unsere Kleidersammlung am 15. Februar 2014 war so großartig, dass zum Schluss vor lauter Kleidersäcken und Spielsachen keine Maus mehr in die Seniorenfreizeitstätte passte.
Abgesehen von dem Balanceakt in den Räumlichkeiten, stellte sich sehr bald die Frage, wie all die gesammelten Dinge in die Dreieinigkeitskirchengemeinde, die uns zur Lagerung vorübergehend Räume zur Verfügung gestellt hat, transportiert werden können.
Aber es hat geklappt, es hat aufgrund der großen Hilfsbereitschaft alles wunderbar geklappt. Dank an alle, die zum Gelingen der Kleidersammlung beigetragen haben!
Am 15.März 2014 wurden die in der Lipschitzallee gelagerten Spenden in die Flüchtlingsunterkunft gebracht und dort übergeben. Pfarrer Böhm von der Dreieinigkeitskirchengemeinde stellte zu diesem Zweck zwei LKW-Transporter zur Verfügung.
Hufeisern gegen Rechts
Informationen zur Flüchtlingsunterkunft an der Haarlemer Str./ Späthstr.
Ende Oktober haben die Bauarbeiten zur Errichtung der Flüchtlingsunterkunft begonnen. Gebaut werden parallel zur Haarlemer Str. zwei doppelgeschossige, langgestreckte Gebäude aus Ytong-Steinen mit einer jeweiligen Wohn- und Verkehrsfläche von 2600 m². Hinzu kommt eine Freifläche zwischen den Gebäuden von ca. 3000 m², die als Aufenthaltsfläche gestaltet werden soll.
Im Februar soll die Unterkunft – zumindest das vordere Gebäude - bezugsfertig sein. Dann sollen 380 Kriegsflüchtlinge, in erster Linie Menschen aus Syrien, hier Schutz und Ruhe finden. Erwartet werden sowohl Einzelflüchtlinge als auch Familien mit Kindern. Das bedeutet, dass die Kinder je nach Alter die Kindertagesstätten oder Schulen in der näheren Umgebung besuchen werden.
Entsprechend der Anzahl der schulpflichtigen Kinder sollen an der Bruno-Taut-Schule und der Fritz-Karsen-Schule jeweils bis zu 2 Kleinklassen eingerichtet werden, in denen ein konzentrierter Sprachunterricht stattfindet. Je nach dem Entwicklungsstand der Deutschkenntnisse werden die Kinder innerhalb eines Jahres in die Regelklassen umgesetzt.
Dabei kommen neben den genannten Schulen auch die Hermann-Nohl-Schule, die Schule am Teltowkanal und die Zürich-Schule als Aufnahmeschulen infrage. Da für die Sekundarschulen keine wohnortnahen Einschulungsbereiche vorgeschrieben sind, kommen für die Beschulung der jugendlichen Flüchtlinge theoretisch alle Neuköllner Oberschulen in Betracht.
Für die erwachsenen Flüchtlinge, die keinen Anspruch auf Sprachunterricht haben, werden ehrenamtlich Deutschkurse angeboten.
Dieses Angebot ist Teil der Aktivitäten, die der im November gegründete Unterstützerkreis für die Britzer Flüchtlingsunterkunft organisieren wird. Ihm gehören neben Einzelpersonen auch Neuköllner Kirchengemeinden, die Stadtteilmütter, das Deutsch-Arabische-Zentrum, der Verein „Multitude”, die Falken, die Neuköllner Bezirksverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN, die Neuköllner GEW, das Bündnis Neukölln, das Aktionsbündnis Britz, die Gruppe FELS, die Interact-AG der Albert-Schweitzer-Schule, die Schulsozialarbeit der Otto-Hahn-Oberschule sowie unsere Initiative an.
Der Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, durch vielfältige Angebote die Isolation der Flüchtlinge zu durchbrechen und ihnen die Integration in die Berliner Gesellschaft zu ermöglichen.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich unter der folgenden E-mail-Adresse melden: fluechtlingshilfe@britzerinitiative.de
nach oben DruckversionInformationsveranstaltung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände Späthstr./Haarlemer Str. in Britz
Flüchtlinge in Britz willkommen!
Nach dem Bekanntwerden des geplanten Baus einer Flüchtlingsunterkunft in Britz organisierte Hufeisern gegen Rechts am 12. September 2013 eine Informationsveranstaltung. Ziel war es, einen Abbau von Vorbehalten und Ängsten und ein solidarisches Handeln der Anwohner*innen gegenüber den Geflüchteten zu erreichen.
Das Interesse war riesig. Ca. 600 Besucher kamen in die Britzer Fritz-Karsen-Schule. Zwischenzeitlich musste der Zugang zur Aula geschlossen werden, da der Andrang zu groß wurde.
Auf dem Podium saßen der Sozialstadtrat Bernd Szczepanski, Franz Allert, Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), Biblap Basu von ReachOut Berlin, Andrea Schwendner vom Diakoniewerk Simeon, Georg Classen vom Flüchtlingsrat Berlin und Jürgen Schulte von Hufeisern gegen Rechts.
„Nicht Flüchtlinge, sondern Fluchtursachen bekämpfen” stand auf einem Plakat am Podium. Die Veranstaltung stand unter dem Eindruck einer im Sommer 2013 stattgefundenen Informationsveranstaltung in Hellersdorf. Dort machten Mitglieder der NPD gegen eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge mobil und schafften dort eine regelrechte Pogromstimmung. Hufeisern gegen Rechts stellte gleich zu Beginn klar, dass man Zustände wie in Hellersdorf nicht tolerieren werde. „Es geht um Fragen der Menschenwürde, Hassparolen gehören nicht in diese Debatte”.
Die Situation vor Ort war friedlich und offen. Etliche Anwohner*innen bekundeten ihre Bereitschaft zur Unterstützung.
Eine parallel angemeldete NPD-Kundgebung hatte die Polizei zwar genehmigt, jedoch mehrere hundert Meter entfernt an der Parchimer Allee. Zur Sicherheit riegelten Beamte die Schule und Teile der Hufeisensiedlung ab. Zuvor gab es von der NPD über den Tag verteilt mehrere Kundgebungen u.a. in Alt-Rudow, in der Gutschmidtstraße und an der Hufeisentreppe. An allen Orten liefen die Rechtsextremisten, von zahlreichen Gegendemonstranten empfangen, ins Leere.
Um die Fritz-Karsen-Schule wurden zur Unterstützung zahlreiche Kundgebungen solidarischer Organisationen angemeldet.
Schließlich blieb nach der sorgfältig vorbereiteten Informationsveranstaltung das gute Gefühl, dass die Anwohner*innen der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung weder gleichgültig noch hasserfüllt, sondern vorurteilsfrei und wohlwollend unsere neuen Nachbar*innen begrüßen werden.
2. Infoflyer: Keine neuen NachbarInnen?
Nach aktuellem Informationsstand (16.5.2013) sieht es so aus, als ob an dem Standort Späthstr./ Haarlemer Str. in Britz nun doch keine Flüchtlingsunterkunft errichtet wird.
Welche Gründe gibt es für diese veränderte Entscheidung?
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Gibt es mittlerweile in Berlin keinen Bedarf mehr an Flüchtlingsunterkünften?
NEIN – das Gegenteil ist der Fall. Nach Senatsangaben benötigt das Land Berlin im laufenden Jahr dringend neue Unterbringungsplätze. Zum einen sind die bestehenden Unterkünfte z. T. bereits jetzt hoffnungslos überfüllt, so dass die Menschen in den Fluren und Gemeinschaftsräumen untergebracht sind. Zum anderen hat sich die Lage in Syrien und Tschetschenien weiter verschärft, so dass die Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge aus diesen Gebieten weiter zunimmt. Unter ihnen seien sehr viele Familien mit kleinen Kindern, womit die soziale Verantwortung für eine menschenwürdige Lösung besonders hoch sei. Insgesamt, so die Senatsprognose, benötige Berlin bis zum Ende des Jahres etwa 2000 neue Plätze. -
Beherbergt Neukölln bereits eine große Zahl an Flüchtlingen?
NEIN – im Verhältnis zu anderen Bezirken liegt die Zahl der Flüchtlinge deutlich unter dem Berliner Durchschnitt. Während in Lichtenberg mehr als 1000 Plätze und in Schöneberg ca. 800 Plätze zur Verfügung stehen, beherbergt Neukölln zzt. 35 Flüchtlinge. Damit liegt Neukölln deutlich unter der mit dem Senat vereinbarten Größe von 543 Plätzen. -
Hat der Protest von Britzer EinwohnerInnen gegen die Unterbringung in ihrer Umgebung die Aufgabe des Standortes erzwungen?
NEIN – der Protest hielt sich in überschaubaren Grenzen. Ein anonym verfasstes, gegen die Flüchtlingsunterkunft gerichtetes Schreiben wurde von 150 Britzer BürgerInnen unterschrieben. Nur ein geringer Prozentsatz der Anwohnerschaft hat diesen Protest unterstützt.
Der Grund ist vielmehr ein anderer
Die Wahl des Grundstückes Späthstr./Haarlemer Str. war eng verbunden mit dem Umstand, dass der Eigentümer (Möbel Krieger) dem Bezirk 6 000 m² der Fläche umsonst zur Verfügung stellen wollte. Die Tatsache, dass dieses scheinbar soziale Verhalten mit der Rückgabe eines voll erschlossenen Grundstückes nach 4 oder 5 Jahren entschädigt worden wäre, erschien dem Außenstehenden ein ausreichender Grund für das Verhalten von Herrn Krieger zu sein.
Doch weit gefehlt. Es handelt sich hier um ein rein wirtschaftliches Interesse. Die Vergabe des Grundstückes an den Bezirk beschränkt er auf den Zeitraum bis Ende 2014, wohl wissend, dass sich die Investitionen zum Bau der Flüchtlingsunterkunft für diesen Zeitraum nicht rechnen und haushaltsrechtlich nicht genehmigt werden können. Allerdings könne über eine längere Nutzungsdauer gesprochen werden, wenn man ihm bei der Bebauung seiner Grundstücke auf dem ehemaligen Güterbahnhof Pankow sowie auf dem ehemaligen Güterbahnhof Grunewald entgegenkomme. Während in Pankow der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt die Errichtung eines weiteren Großeinkaufszentrums ablehnt, verweigert in Charlottenburg-Wilmersdorf das Bezirksamt die Genehmigung für den Bau zweier Einrichtungshäuser.
Herr Krieger glaubt nun, die Notlage des Senats bei der Errichtung von Flüchtlingsunterkünften ausnutzen zu können, um seine Expansionspläne zu verwirklichen. Der Umgang mit Menschen in Not wird hier als Faustpfand des Berliner Möbelmagnaten zur Durchsetzung von Geschäftsinteressen und Erhöhung von Marktanteilen genutzt.
Es liegt unserer Bürgerinitiative fern, die Flüchtlingsunterkunft in der Späthstr. herbeireden zu wollen. Auch wir können uns geeignetere Standorte und bessere Flüchtlingsunterkünfte als ein großes Sammellager vorstellen. Doch diejenigen, die kaum mehr als ihr Leben gerettet haben, zum Spielball eigener finanzieller Interessen zu machen, halten wir für schamlos.
Sollte eine Änderung der Sachlage eintreten, werden wir kurzfristig zu der angekündigten Informationsveranstaltung über die Flüchtlingsunterkunft einladen.
nach oben DruckversionEinladung zum Filmabend
Samstag, 27. April 2013, 19.30 Uhr, Hufeisentreppe - Eintritt frei
Liebe Nachbarinnen, liebe Nachbarn!
Wir möchten Ihnen den mit vielen Auszeichnungen gelobten Spielfilm ‚Welcome’ zeigen, weil es uns ein Anliegen ist, das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern. Da es sich bei diesem Filmabend um eine Veranstaltung unter freiem Himmel handelt, denken Sie bitte an entsprechende Kleidung, ggf. ein Sitzkissen, eine Decke und Proviant. Bei Regen fällt die Veranstaltung aus.
Welcome
ein Film von Philippe Lioret (Frankreich 2009, FSK ab 12 Jahren)
Der Film erzählt die Geschichte des kurdischen Flüchtlings Bilal, der illegal versucht, zu seiner Freundin nach England zu gelangen. In Calais lernt er den Schwimmlehrer Simon kennen, der ihm das Schwimmen beibringt. Bilal will den Ärmelkanal durchschwimmen.
Der Film zeigt aus sehr persönlicher Perspektive das, was man sonst nur in Zahlen und Statistiken aus den Nachrichten kennt: das Schicksal der Flüchtlinge. Außerdem erzählt er auch vom § 622 des französischen Ausländerrechts, der es unter Strafe stellt, illegalisierten Menschen zu helfen.
Wir freuen uns auf Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Bürgerinitiative
Hufeisern gegen Rechts
Hinweis: Als Veranstalter_innen behalten wir uns vor, von unserem Hausrecht nach § 6 Versammlungsgesetz Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen oder rechtspopulistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, antiziganistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
nach oben Druckversion1. Infoflyer: Neue NachbarInnen - Flucht und Vertreibung
Krieg, Verfolgung und Not haben sie aus ihren Heimatländern vertrieben. Sie haben fast alles zurückgelassen um zu retten, was Menschen nur einmal verlieren können: das Leben.
Knapp 5500 Flüchtlinge aus vielen Krisengebieten der Erde leben zurzeit in Berlin. Das entspricht 0,14 % der Berliner Bevölkerung. Viele von ihnen haben eine Odyssee von Notlager zu Notlager hinter sich. Oft wähnen sich die Menschen der Gefahr entronnen und werden erneut Opfer rassistischer Verfolgung in den Zufluchtsländern. Immer wieder weitergeschoben, bis sie endlich Berlin als neuen Zufluchtsort erreichen.
Wir alle können zu einem nachbarschaftlichen Miteinander zwischen den Britzer AnwohnerInnen und den Flüchtlingen beitragen, einem Miteinander auf gleicher Augenhöhe. Daran will sich die Britzer Initiative Hufeisern gegen Rechts beteiligen durch Informations- und Diskussionsangebote.
Deshalb werden wir Ende April/Anfang Mai einen Filmabend an der Hufeisentreppe über die Situation von Flüchtlingen veranstalten.
Am 6. Juni 2013 führen wir in der Fritz-Karsen-Schule eine Informationsveranstaltung unter Beteiligung des zuständigen Neuköllner Stadtrates Bernd Sczcepanski zur geplanten Flüchtlingsunterkunft in unserer Nachbarschaft durch.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Britzer Initiative
Hufeisern gegen Rechts
Fakten statt Vorurteile
- Flüchtlinge sind Opfer von Verfolgung, oft von schweren Verbrechen: Folter, Genitalverstümmelungen, Mordversuchen. Asylsuchende sind außerdem die ersten Opfer skrupelloser Schlepper, die sie unter menschenunwürdigen Bedingungen einsperren, ihnen Gewalt antun und/oder sie ausbeuten.
- Es geht um Menschen in Not!
- Der Anspruch auf Asyl ist ein Menschenrecht!
- Die Flüchtlinge haben ein Anrecht auf eine menschenwürdige Aufnahme in ihrem neuen Zufluchtsort Neukölln-Britz!
- Wir sagen: Willkommen heißen statt ablehnen!
Für 300 von ihnen soll in der 2. Hälfte dieses Jahres eine Flüchtlingsunterkunft an der Späthstr./ Haarlemer Str. in Britz errichtet werden. Ob sie hier Ruhe und Schutz vor Not und Verfolgung finden werden, liegt auch an uns, den EinwohnerInnen der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung.
Schon machen die NPD und ihr Gesinnungsumfeld gegen die geplante Britzer Flüchtlingsunterkunft mobil. Mit Unterstellungen wie drohender Überfremdung, wachsender Kriminalität, zunehmendem Lärm und Schmutz wollen sie Vorbehalte und Ängste schüren. Sie beschwören das Bild eines zerfallenden Britz herauf, in dem das friedliche Miteinander in Zukunft nicht mehr möglich sei.
Ein Blick in die Polizeistatistiken belehrt uns eines Besseren. Hier wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass von Flüchtlingsunterkünften wenig Kriminalität ausgehe – und wenn, dann handele es sich meist um flüchtlingstypische Delikte: z. B. Verstoß gegen die Residenzpflicht (Aufenthaltsbestimmungsrecht) oder das Arbeitsverbot. Auch die Behauptung der Rechtsextremisten, die Asylleistungen würden Unsummen der Steuergelder verschlingen, hält einer genaueren Überprüfung nicht stand. Das Neuköllner Beispiel kann als Beleg dienen: Das Gelände, ein 6000 m2 großes Grundstück wird dem Bezirk vom Eigentümer kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch die Asylleistungen des Neuköllner Haushalts bewegen sich in einem sehr überschaubaren Rahmen. Ihnen vorzuwerfen, sie würden auf Kosten der Steuerzahler leben, ihnen aber gleichzeitig mit einem Arbeits- und Ausbildungsverbot jegliche eigenständigen Unterhaltsmöglichkeiten zu entziehen, ist mehr als unlauter.
Die Zielrichtung der Rechtsextremisten ist klar: Hier sollen Opfer zu Tätern gemacht werden, um Angriffe auf die Flüchtlinge propagandistisch vorzubereiten. Dass diese Bedrohung real ist, zeigen die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, so z.B. im Oktober 2012 in Waßmannsdorf/Schönefeld. Der Umstand, dass im letzten Jahr rechtsextreme Straftaten die höchste Zuwachsrate in der Kriminalitätsstatistik ausmachen, stellt ein weiteres Indiz dar.
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