2. September 2020 

Margarete-Kubicka-Bibliothek

Am Mittwoch, dem 2. September 2020, wurde die Britzer Stadtteilbibliothek feierlich in Margarete-Kubicka-Bibliothek umbenannt.

Gruppenfoto der Veranstaltung

Fünf Jahre ist es her, dass unsere Anwohner*innen-initiative Hufeisern gegen Rechts die Neuköllner BVV gebeten hat, einen Ort nach der antifaschistischen Widerstandskämpferin, Malerin und Pädagogin Margarete Kubicka zu benennen. Nun ist der Bezirk dieser Initiative nachgekommen.

In Anwesenheit von Kultursenator Klaus Lederer, der Neuköllner Stadträtin für Bildung und Kultur Karin Körte sowie der Schwiegertochter von Margarete Kubicka, Petra Kubicki, ehrte der Bezirk Neukölln die ehemalige Bewohnerin der Hufeisensiedlung, die als Lehrerin, Künstlerin und radikale Demokratin sowohl in den Kunstkämpfen ihrer Zeit als auch in den Auseinandersetzungen um das tägliche Brot ihre Frau gestanden hat.

Mit dieser Ehrung setzt der Bezirk Neukölln in einer Zeit, in der nationalistische Überhöhung und verschwörungsideologische Propaganda fröhliche Urstände feiern, ein Zeichen für demokratische Kultur und soziales Miteinander.

Präsentation der Bilder un des Fotos

Margarete Kubicka hat ein Leben lang für eine Kunst gestritten, deren Aussagen sich nicht nach den Wünschen von Mäzenen oder gesellschaftlich Mächtigen richten. In ihren Bildern finden sich Kulturelemente aus vielen Völkern und Kontinenten wieder. Sie richten sich gegen einen Kulturbegriff, der Kunst politisch instrumentalisieren und internationale Vielfalt durch nationalistische Einfalt ersetzen will. Ihre konsequente demokratische und soziale Haltung in Bild, Wort und Tat, die die Inkaufnahme persönlicher Nachteile einschloss, macht sie gerade in der heutigen Zeit zu einer Orientierungsgröße.

Um den Nutzerinnen Margarete Kubicka auch anschaulich näher zu bringen, überreichte Hufeisern gegen Rechts der Bibliothek zwei Reproduktionen von Bildern sowie ein Foto der neuen Namensgeberin mit dem Wunsch, dass die Bibliothek ihrer Bestimmung gerecht wird: ein reger Ort zu sein, an dem Wissen und Kultur verbreitet werden und ihre Bestände die demokratische Auseinandersetzung, die Meinungsbildung und den Meinungsaustausch in Britz fördern, ganz im Sinne der neuen Namensgeberin.

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