Am Sonntagnachmittag, dem 10. April 2022, erinnerten 200 Menschen auf der Gedenkstätte des am 5. April 2012 an die Ermordung des 22jährigen Neuköllners Burak Bektas.
In verschiedenen Redebeiträgen wurde auf den rassistischen Hintergrund der immer noch nicht aufgeklärten Mordtat hingewiesen.
Die Schilderung der Ermittlungsvorgänge machte deutlich, dass die Untersuchung der Mordtat selber zumindest in den ersten Jahren durch institutionellen Rassismus innerhalb der Ermittlungsbehörden geprägt war.
Ein rassistisches Motiv wurde ausgeschlossen, Hinweise auf die politische Zuordnung des Täters zur rechten Szene nicht verfolgt und Indizien am Tatort nicht gesichert.
Es ist ein Skandal, dass die Ermittlungsbehörden auch heute sich nicht zu den Fehlern bekennen und sich hinter der Aussage verstecken, es handele sich bei dem Mord um das seltene Beispiel eines „perfekten Verbrechens”.
Hier wird wieder einmal deutlich, wie notwendig der Druck zivilgesellschaftlicher Organisationen ist, um die ernsthafte Verfolgung rechter Straftaten zu erzwingen.
Die Aufklärung muss weiterbetrieben werden.
Gemeinsam mit den anwesenden Veranstaltungsteilnehmer*innen erwartet Hufeisern gegen Rechts die Aufklärung der Hintergründe für die mangelhaften Ermittlungen hinsichtlich des Mordes an Burak Bektas im Rahmen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Neukölln-Komplex.
Die Verantwortlichen müssen beim Namen genannt und zur Rechenschaft gezogen werden.