Ende Oktober haben die Bauarbeiten zur Errichtung der Flüchtlingsunterkunft begonnen. Gebaut werden parallel zur Haarlemer Str. zwei doppelgeschossige, langgestreckte Gebäude aus Ytong-Steinen mit einer jeweiligen Wohn- und Verkehrsfläche von 2600 m². Hinzu kommt eine Freifläche zwischen den Gebäuden von ca. 3000 m², die als Aufenthaltsfläche gestaltet werden soll.
Im Februar soll die Unterkunft – zumindest das vordere Gebäude - bezugsfertig sein. Dann sollen 380 Kriegsflüchtlinge, in erster Linie Menschen aus Syrien, hier Schutz und Ruhe finden. Erwartet werden sowohl Einzelflüchtlinge als auch Familien mit Kindern. Das bedeutet, dass die Kinder je nach Alter die Kindertagesstätten oder Schulen in der näheren Umgebung besuchen werden.
Entsprechend der Anzahl der schulpflichtigen Kinder sollen an der Bruno-Taut-Schule und der Fritz-Karsen-Schule jeweils bis zu 2 Kleinklassen eingerichtet werden, in denen ein konzentrierter Sprachunterricht stattfindet. Je nach dem Entwicklungsstand der Deutschkenntnisse werden die Kinder innerhalb eines Jahres in die Regelklassen umgesetzt.
Dabei kommen neben den genannten Schulen auch die Hermann-Nohl-Schule, die Schule am Teltowkanal und die Zürich-Schule als Aufnahmeschulen infrage. Da für die Sekundarschulen keine wohnortnahen Einschulungsbereiche vorgeschrieben sind, kommen für die Beschulung der jugendlichen Flüchtlinge theoretisch alle Neuköllner Oberschulen in Betracht.
Für die erwachsenen Flüchtlinge, die keinen Anspruch auf Sprachunterricht haben, werden ehrenamtlich Deutschkurse angeboten.
Dieses Angebot ist Teil der Aktivitäten, die der im November gegründete Unterstützerkreis für die Britzer Flüchtlingsunterkunft organisieren wird. Ihm gehören neben Einzelpersonen auch Neuköllner Kirchengemeinden, die Stadtteilmütter, das Deutsch-Arabische-Zentrum, der Verein „Multitude”, die Falken, die Neuköllner Bezirksverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN, die Neuköllner GEW, das Bündnis Neukölln, das Aktionsbündnis Britz, die Gruppe FELS, die Interact-AG der Albert-Schweitzer-Schule, die Schulsozialarbeit der Otto-Hahn-Oberschule sowie unsere Initiative an.
Der Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, durch vielfältige Angebote die Isolation der Flüchtlinge zu durchbrechen und ihnen die Integration in die Berliner Gesellschaft zu ermöglichen.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich unter der folgenden E-mail-Adresse melden: fluechtlingshilfe@britzerinitiative.de
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